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SANDRA STARKE.

Sandra Starke (29 Jahre) ist Profifußballerin beim VfL Wolfsburg und hat Typ-1-Diabetes seit sie 24 Jahre ist. Sie ist Teil der Superhero-Squad und unterstützt damit die K1DS ARE HEROES Kampagne. Im Interview spricht sie darüber, wie sie als Leistungsportlerin mit der Diagnose umgeht und warum sie bei K1DS ARE HEROES dabei ist.

Sandra, seit wann hast Du Typ-1-Diabetes und wie lief die Diagnose bei dir ab?

Sandra, seit wann hast Du Typ-1-Diabetes und wie lief die Diagnose bei dir ab?

Sandra, seit wann hast Du Typ-1-Diabetes und wie lief die Diagnose bei dir ab?

Ich habe die Diagnose am 21.3.2018 bekommen, als ich 24 Jahre alt war. Bis ich die Diagnose bekommen habe hat es eine Weile gedauert. Mir ging es davor zwei bis drei Monate schlecht, was ich zunächst für Nachwirkungen einer schwereren Erkältung gehalten hatte. Ich habe damals sehr viel Gewicht verloren und hatte zunehmend Probleme mit meiner Sicht. Dass da Typ-1-Diabetes dahinterstecken könnte, hatte ich nicht gedacht. Auch im Verein und bei meinen Ärzten ist zunächst niemand auf Typ-1-Diabetes gekommen. Als ich meiner Ärztin von meinen Sehproblemen berichtet habe, hat sie mir erst einmal Augentropfen verschrieben. Ich habe sogar einmal meine Symptome gegoogelt und es kam auch Typ-1-Diabetes raus. Das habe ich dann einer Teamkollegin erzählt und wir dachten beide, dass das nicht stimmen kann. Wir machen ja viel Sport und ernähren uns gesund. Auch in meiner Familie hatte niemand Diabetes. Nach etwa zwei bis drei Monaten habe ich dann immer mehr an Gewicht verloren und hatte Leistungseinbußen im Training. Da kam von meinem Trainer die Ansage, dass ich nochmal zum Arzt gehen sollte. Als ich dann die Diagnose bekam, war das natürlich erst mal ein riesen Schock.

Wie bist Du am Anfang mit deiner Diagnose umgegangen?

Wie bist Du am Anfang mit deiner Diagnose umgegangen?

Wie bist Du am Anfang mit deiner Diagnose umgegangen?

Wie bist Du am Anfang mit deiner Diagnose umgegangen?

Ich hatte sehr viele Fragen und auch Ängste im Kopf, die sich aber ein Glück alle gelöst haben. Als Leistungssportlerin hatte ich natürlich erstmal Angst, dass ich meinen Sport nicht wie vorher weiter betreiben kann. Die Tatsache, dass die Erkrankung ein Leben lang bleibt und nicht heilbar ist, war schon sehr schwierig zu akzeptieren. Dafür habe ich eine Weile gebraucht. Erst etwa ein Jahr nach meiner Diagnose, als ich damit an die Öffentlichkeit gegangen bin, habe ich es so richtig akzeptiert. Ich musste zuerst die Erfahrung machen, dass es weiterhin mit dem Fußball klappt – auch mit Diabetes.

Gab es für dich auch jemanden, der wie ein Superheld für dich war und dir den Umgang mit der Diagnose erleichtert hat?

Gab es für dich auch jemanden, der wie ein Superheld für dich war und dir den Umgang mit der Diagnose erleichtert hat?

Gab es für dich auch jemanden, der wie ein Superheld für dich war und dir den Umgang mit der Diagnose erleichtert hat?

Ja, definitiv. Im privaten hatte ich meine Familie und meine Freunde um mich herum, die mich sehr unterstützt haben und für die ich auch sehr dankbar bin. Im medizinischen Bereich haben mir meine Ärzte an der Uniklinik in Freiburg den Kontakt zu Ulrike Turm hergestellt, die sich sehr gut im Bereich Diabetes und Leistungssport auskennt. Sie hat mich dann bei jedem Schritt begleitet, war für mich da und ist auch immer noch für mich da. Dafür bin ich nach wie vor sehr dankbar. Sie hat mir viele Beispiele gezeigt von Leistungsportler*innen, die Typ-1-Diabetes haben und den Kontakt mit Timur Oruz und Felix Petermann hergestellt. Kurz nach meiner Diagnose hatte ich dann also ein Telefonat mit Timur Oruz. Er hat mir von seinen Erfahrungen erzählt und das hat mir enorm geholfen. Diese drei waren für mich auf jeden Fall Superhelden zu Beginn.

Wie würdest Du deinen Alltag mit Typ-1-Diabetes in drei Emojis beschreiben?

Was ist für dich die größte Einschränkung im Alltag mit Typ-1-Diabetes? Oder gibt es überhaupt eine Einschränkung?

Was ist für dich die größte Einschränkung im Alltag mit Typ-1-Diabetes? Oder gibt es überhaupt eine Einschränkung?

Was ist für dich die größte Einschränkung im Alltag mit Typ-1-Diabetes? Oder gibt es überhaupt eine Einschränkung?

Ich würde nicht sagen, dass mich der Typ-1-Diabetes einschränkt - Einschränkung hört sich immer sehr negativ an. Mittlerweile ist mein Umgang damit total zur Routine geworden. Natürlich muss man im Alltag ständig auf seinen Körper hören, auf sein Ernährung achten und strukturierter vorgehen. Aber durch den Leistungssport hatte ich auch schon vor meiner Diagnose einen geregelten Tagesablauf und habe sehr auf meine Ernährung geachtet. Darum nehme ich das eher nicht als Herausforderung wahr. Durch den Leistungssport habe ich außerdem auch viele Leute um mich herum, die viel über Ernährung wissen. Allgemein ist das eigentlich ein günstiges Umfeld für Menschen mit Diabetes.

Was möchtest Du anderen Menschen mit Typ-1-Diabetes vermitteln, wenn Du öffentlich über deine Erkrankung sprichst?

Was möchtest Du anderen Menschen mit Typ-1-Diabetes vermitteln, wenn Du öffentlich über deine Erkrankung sprichst?

Was möchtest Du anderen Menschen mit Typ-1-Diabetes vermitteln, wenn Du öffentlich über deine Erkrankung sprichst?

Mir ist es wichtig zu zeigen, dass mit Diabetes alles machbar ist. Ich möchte dazu motivieren, Sport zu machen, denn Sport ist eine Sache, die auch bei Diabetes guttut. Aber auch was Leistungssport betrifft möchte ich Menschen und ihre Ambitionen bestärken. Leistungssport ist auch mit Diabetes gut möglich und man muss sich da nicht zurückhalten. Auch in meinem Verein habe ich damit nur gute Erfahrungen gemacht. Ich erhalte so viel Rückendeckung. Ich bin ein ganz normales Teammitglied und stehe mit meiner Erkrankung nicht im Vordergrund der Mannschaft. Um die Akzeptanz im Team muss ich mir keine Sorgen machen und das möchte ich auch vermitteln.

Hast Du auch ein Anliegen an Menschen, die selbst (noch) nicht betroffen sind?

Hast Du auch ein Anliegen an Menschen, die selbst (noch) nicht betroffen sind?

Hast Du auch ein Anliegen an Menschen, die selbst (noch) nicht betroffen sind?

Ich habe ja selbst erlebt, was passiert, wenn man über die Erkrankung einfach gar nicht Bescheid weiß und denkt: Typ-1-Diabetes betrifft mich nicht. Darum ist es mir wichtig, Leute über diese Erkrankung aufzuklären und ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Typ-1-Diabetes jeden treffen kann. Es ist nun mal die häufigste Stoffwechselerkrankung im Kindes- und Jugendalter. Und da finde ich es eigentlich ganz schön verrückt, dass in meinem Umfeld niemand von der Erkrankung wusste.

Ich habe ja selbst erlebt, was passiert, wenn man über die Erkrankung einfach gar nicht Bescheid weiß und denkt: Typ-1-Diabetes betrifft mich nicht. Darum ist es mir wichtig, Leute über diese Erkrankung aufzuklären und ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Typ-1-Diabetes jeden treffen kann. Es ist nun mal die häufigste Stoffwechselerkrankung im Kindes- und Jugendalter. Und da finde ich es eigentlich ganz schön verrückt, dass in meinem Umfeld niemand von der Erkrankung wusste.

Du warst ja auch am Sporttag des Camp D dabei und hast mit Jugendlichen, die selbst Typ-1-Diabetes haben, ein Fußballturnier veranstaltet. Kannst Du uns ein bisschen davon erzählen?

Du warst ja auch am Sporttag des Camp D dabei und hast mit Jugendlichen, die selbst Typ-1-Diabetes haben, ein Fußballturnier veranstaltet. Kannst Du uns ein bisschen davon erzählen?

Du warst ja auch am Sporttag des Camp D dabei und hast mit Jugendlichen, die selbst Typ-1-Diabetes haben, ein Fußballturnier veranstaltet. Kannst Du uns ein bisschen davon erzählen?

Am Camp D nehmen 16 bis 21-Jährige teil und bekommen eine Woche lang ein Programm, das ihnen den Umgang mit Typ-1-Diabetes erleichtern soll. Am Sporttag habe ich mit den Jugendlichen ein Fußballturnier veranstaltet und war Schiedsrichterin. Dabei habe ich echt viel mitbekommen von den Jugendlichen und gemerkt, dass bei vielen der Typ-1-Diabetes ziemlich im Vordergrund steht. So sehr, dass einige sich gar nicht mehr richtig getraut haben Sport zu machen und dadurch wirklich eine Einschränkung haben. Das war für mich eine sehr krasse Erfahrung. Ich selbst hatte diesen Gedanken zum Glück nie, vielleicht weil ich schon im Leistungssport drin war als ich die Diagnose erhielt. Mir war es dann wichtig, mit diesen Jugendlichen darüber zu reden und aufzuzeigen, dass Sport auch mit Typ-1-Diabetes sehr gut geht. Ein paar der Jugendlichen haben mir dann auch hinterher geschrieben, dass sie wieder mit dem Fußballspielen angefangen haben. Genau das will ich erreichen, indem ich öffentlich über meine Erkrankung spreche.

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Gibt es irgendwas, das du dir für die Zukunft der Forschung und Behandlung von Typ-1-Diabetes wünschst?

Gibt es irgendwas, das du dir für die Zukunft der Forschung und Behandlung von Typ-1-Diabetes wünschst?

Gibt es irgendwas, das du dir für die Zukunft der Forschung und Behandlung von Typ-1-Diabetes wünschst?

Ich bin sehr beeindruckt davon, wie weit die Behandlungsmöglichkeiten in den letzten Jahrzehnten fortgeschritten sind. Und es kommen ständig neue Forschungsergebnisse und Entwicklungen hinzu. Deswegen habe ich da gar keine konkreten Wünsche. Ich merke, es geht voran und ich merke, da wird einfach so viel getan und würde sagen: einfach weitermachen (lacht).

Warum unterstützt du die Kampagne K1DS ARE HEROES?

Hast Du einen Lieblingssuperheld?

Warum unterstützt du die Kampagne K1DS ARE HEROES?

Ich finde, das ist eine super coole Kampagne. Die Aufklärung über diese Erkrankung ist einfach sehr, sehr wichtig. Wenn man über Typ-1-Diabetes Bescheid weiß und eine kleine Plattform hat, finde ich es sehr wichtig diese Reichweite auch zu nutzen.

Hast Du einen Lieblingssuperheld?

Wenn du selbst ein Superheld wärst, welche Superkraft hättest du gerne und wofür würdest du diese einsetzen?

Hast Du einen Lieblingssuperheld?

Nein, nicht wirklich (lacht). Aber wenn ich an Superhelden denke, dann ist das immer etwas Positives, etwas Schönes. Für mich drückt das Thema Hilfsbereitschaft aus und ich finde das Thema super passend für so eine Kampagne.

Wenn du selbst ein Superheld wärst, welche Superkraft hättest du gerne und wofür würdest du diese einsetzen?

Gibt es für dich gewisse Situationen, die für dich im Umgang mit Diabetes wirklich heldenhaft sind?

Wenn du selbst ein Superheld wärst, welche Superkraft hättest du gerne und wofür würdest du diese einsetzen?

Ich bleib einfach beim Thema Diabetes: Dann wäre meine Superkraft den Diabetes heilen zu können, wenn jemand neu daran erkrankt. Und wenn das mit der Heilung nicht klappen würde, wäre es meine Superkraft den Leuten eine gewisse Leichtigkeit zu geben im Umgang mit der Erkrankung und nicht daran zu verzweifeln.

Ich bleib einfach beim Thema Diabetes: Dann wäre meine Superkraft den Diabetes heilen zu können, wenn jemand neu daran erkrankt. Und wenn das mit der Heilung nicht klappen würde, wäre es meine Superkraft den Leuten eine gewisse Leichtigkeit zu geben im Umgang mit der Erkrankung und nicht daran zu verzweifeln.

Ich bleib einfach beim Thema Diabetes: Dann wäre meine Superkraft den Diabetes heilen zu können, wenn jemand neu daran erkrankt. Und wenn das mit der Heilung nicht klappen würde, wäre es meine Superkraft den Leuten eine gewisse Leichtigkeit zu geben im Umgang mit der Erkrankung und nicht daran zu verzweifeln.

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